Als eine unserer Lieblingshütten gehört die Hochmölbinghütte einmal jährlich ins Wanderprogramm - mit vielen umliegenden Tourenmöglichkeiten und Gipfeln geht das Programm auch nicht aus! Im Vorjahr waren wir am Kleinmölbing, Wörschacher Reidling und am Bärenfeuchtmölbing. Heuer stand der Liezener Reidling am Programm, ein wunderschöner aussichtsreicher Gipfel mit kurzweiligem Aufstiegsweg! Hinzu kam eine gemütliche Nacht auf der Hütte, auf der wir aufgrund der Regenmeldung an Tag 2 fast alleine waren - somit das perfekte Wochenende!
Parkplatz Schönmoos - Liezener Hütte: 2 Stunden 05 Minuten
Liezener Hütte - Liezener Reidling: 25 Minuten
Liezener Reidling - Hochmölbinghütte: 35 Minuten
Abstieg Hochmölbinghütte: 1 Stunde 45 Minuten
Vom Parkplatz aus ging es die ersten Minuten entlang der Forststraße, den Markierungen Richtung Hochmölbinghütte folgend. Gleich darauf zweigt ein Waldweg linkerhand ab, der eher mäßig steil aufwärts verläuft. Immer wieder bieten sich schon während des Aufstieges durch den Wald herrliche Ausblicke ins Tal, bis hinein in die Berge des Nationalparks Gesäuse.
Nach etwa einer halben Stunde verließen wir den Waldpfad wieder und wanderten weiter auf der Forststraße, die wir an einigen Stellen über kleine Pfade abkürzen konnten. Schließlich erreichten wir die Ausläufer der idyllisch gelegenen Langpoltenalm. Gleich nachdem wir an den ersten Hütten vorbei gegangen waren, zweigte rechterhand ein markierter Pfad von der Forststraße ab, der Richtung Liezener Hütte führt. Die ersten Minute führte uns der Pfad bergab zu einem kleinen Bachlauf, den wir querten, bevor es wieder bergauf ging. Der Weg war zu Beginn nicht allzu steil und führte durch einen relativ dichten Nadelwald - als sich der Wald zu lichten Begann und einigen verfärbten Lärchen und Latschen wich, begann der Pfad steiler und felsiger zu werden. Nach circa 250 Höhenmetern erreichten wir das "Hochtor", eine Lichtung mit Bankerl, ab welcher der Weg abflachte. Auf dem Plateau führte der Weg nun wunderschön verlaufend zwischen Lärchen und Latschen hindurch auf die Liezener Hütte und die Hochmölbinghütte zu. Der Weg war hier eher flach und führte nur in sanftem Auf und Ab vorwärts, nennenswerte Höhenmeter legten wir nicht mehr zurück. Schließlich tauchten die Spitzen von Hochmölbing, Kleinmölbing, Querlstein und vieler anderer Gipfel des Toten Gebirges vor uns auf - Stichwort für uns, dass es nur noch etwa 15-20 Minuten bis zur Liezener Hütte waren. Schließlich tat sich vor uns eine große Almwiese auf, auf deren höchsten Punkt die schöne Selbstversorgerhütte gelegen war. Unmittelbar hinter der Hütte führte der Pfad auf den Reidling, was auch durch ein hölzernes Schild angeschrieben war. So ließen wir die Rucksäcke bei der Hütte stehen und machten uns an den Aufstieg. Dieser dauerte noch circa 25 Minuten und führte durch Latschengassen, über aussichtsreiche Lichtungen und Karst. Nach etwa zweieinhalb Stunden hatten wir dann den aussichtsreichen Gipfel des Liezener Reidlings erreicht. Nachdem wir eine ganze Weile lang die Aussicht genossen hatten, machten wir uns wieder an den Abstieg zur Liezener Hütte.
Ab der Hütte führten die letzten circa 20 Minuten zur Hochmölbinghütte über einen einfachen Wald- und Wiesenpfad abwärts. Bei der Hütte angekommen, erwartete uns ein wunderschöner Abend in der gemütlichen Gaststube der Hütte mit leckerem Essen.
Am nächsten Morgen ließ der angekündigte Regen nicht lange auf sich warten, somit machten wir uns nach dem Frühstück an den Abstieg über den Grazer Steig - dafür ging es zunächst circa 50 Höhenmeter aufwärts bis zum Gott-sei-Dank Bankerl (bei dem man normalerweise einen wunderschönen Ausblick auf den Dachstein Gletscher hätte), danach über den felsigen, aber nicht allzu steilen Steig abwärts. Nach etwa 30 Minuten Gehzeit hatten wir dann die oberen Ausläufer der Langpoltenalm erreicht. Auf der Forststraße und einem kurzen Wiesen-Abschneider ging es nun abwärts, bis sich der Kreis zu unserem gestrigen Aufstieg schloss. Bis wir den Waldrand knapp unterhalb der Alm erreicht hatten, blieben wir auf der Aufstiegsroute, danach gabelte sich der Weg - der rechte und direkter verlaufende Pfad erschien uns bei den regnerischen Verhältnissen weniger steil und rutschig, weshalb wir uns für diesen entschieden. Auf der Wiese knapp vor dem Parkplatz liefen die beiden Wege dann wieder zusammen.
Daten und Fakten zur Tour:
Zu Kartenansicht und Höhenprofil
© OpenStreetMap
Anreise und Parken: Großer Schotterparkplatz mit ausreichend kostenfreien Parkflächen.