Oberes Loigistal

Die Tour ins Loigistal hatte uns schon lange interessiert und war eine Erkundungstour - im besten Fall mit Option auf einen Gipfelsieg am Torstein. Letzteres war aufgrund der schwierigen Wegfindung im oberen Bereich der Tour nicht möglich. Eines steht jedoch fest: Das Obere Loigistal ist auf jeden Fall ein Geheimtipp für Einsamkeitssuchende, die gerne abseits von markierten Pfaden unterwegs sind, und sich durch eine traumhafte Aussicht belohnen lassen wollen.

Vom Parkplatz folgten wir zunächst der Beschilderung in Richtung Schafferteich und Bergrettungshütte. Entlang der Forststraße ging es zunächst gemütlich und moderat ansteigend voran, entlang des Schafferteiches und weiter durch den Wald, bis wir nach etwa 30 Minuten die Bergrettungshütte erreicht hatten. Dieser kehrten wir zunächst den Rücken, und folgten der Forststraße noch einige Minuten länger. Nach einer Doppelkurve erreichten wir eine Gabelung - hier folgten wir der Forststraße nach links. Nach wenigen Metern macht sie eine Linkskurve, und direkt in der Kurve zweigt ein gut ausgetretener Pfad nach rechts ab. Schnell beginnt der Pfad ziemlich steil zu werden und führt durch teils hohes Gras durch den Wald - er ist jedoch stets gut auszumachen. Wir querten zwei Mal die Forststraße, wanderten über schöne Lichtungen und legten so rasch über 500 Höhenmeter ab dem Schafferteich zurück, bis wir eine Alm mit den Überresten zweier verfallener Almhütten erreichten - das Stichwort für uns, dass wir gleich die Weggabelung zwischen Oberem und Unterem Loigistal erreicht hatten. Wir überquerten die Alm und hielten uns links, bis wir eine unauffällige, aber gut ausgetretene Weggabelung erreichten. Für uns ging es hier nach rechts, Richtung Oberes Loigistal. Ab hier vermuteten wir, dass sich der Weg immer weiter verlieren würde. Dem war zu unserer positiven Überraschung vorerst nicht so. Über schöne Almböden, durch lichte Lärchenwälder und vorbei an einigen verwachsenen Tümpeln näherten wir uns den majestätischen Felswänden von Torstein und Pyhrner Kampl. Wir konnten die Wetterlucke am Ende des Oberen Loigistals schon ausmachen, sie lag noch circa 350 Höhenmeter über uns, als sich der ausgetretene Pfad schließlich auf einer langgezogenen Lichtung verlor - ab hier suchten wir uns mithilfe unseres Kartenmaterials weiter aufwärts. Im Wald- und Wiesengelände klappte das noch relativ gut und wir fanden die bestmöglichen Aufstiegsstellen, als der Wald jedoch Platz machte für Latschen und Felsen war dieses Unterfangen nicht mehr so einfach. Das Gelände wurde viel steiler, und durch stellenweise etwas loses Geröll und dicht verwachsene Latschen erschwert. Somit gaben wir uns circa 250 Höhenmeter unterhalb der Wetterlucke geschlagen und machten kehrt. Beim nächsten Mal werden wir es wohl über die Zwischenwände und das Untere Loigistal versuchen, oder als Skitour im Winter - wenn es soweit ist, werde ich die Tour hier verlinken :)

Jedenfalls lohnt sich die Tour ins Obere Loigistal auch ohne Gipfelsieg, da der Anblick der steilen Felswände von Pyhrner Kampl und Torstein atemberaubend ist, und auf jeden Fall über eine frühzeitige Umkehr hinweg trösten. Ohnehin war uns klar gewesen, dass wir uns an diese Gipfel wohl herantasten würden.

Nachdem wir uns zum Abstieg entschlossen hatten, ging es auf der Aufstiegsroute retour - inklusive einer gemütlichen Sonnenpause bei der Bergrettungshütte, mit einem Bier aus dem Getränkebrunnen.

Daten und Fakten zur Tour:

01.11.2022
Dauer: 4 Stunden 30 Minuten
Höhenmeter aufwärts: 924
Höhenmeter abwärts: 924
Strecke: 14,70 km
Schwierigkeit: MITTEL
Ausgangs- und Endpunkt: Parkplatz Schafferteich (Infos zur Anreise am Seitenende)
Einkehrmöglichkeiten: Keine (aber es gibt einen Getränkebrunnen bei der Bergrettungshütte

Zu Kartenansicht und Höhenprofil

Hier könnt ihr euch die GPX Daten zur Tour herunterladen:

Oberes Loigistal.gpx

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Los ging es in der Dämmerung - es dauerte aber nicht lange, bis sich die Sonne zeigte

Die ersten 35 Minuten ging es moderat ansteigend über die Forststraße

Gleich bei der Bergrettungshütte angekommen

Später würden wir bei der Hütte eine Pause machen - beim Aufstieg kehrten wir ihr allerdings den Rücken

Nachdem die Forststraße eine Doppelkurve gemacht hatte erreichten wir diese Gabelung - hier geht es nach links

Da oben verläuft der Weg zur Zeller Hütte

Vorne, noch bevor die Forststraße die Linkskurve macht, zweigt unser Pfad nach rechts ab

Zu Beginn gibt es noch die eine oder andere rot-weiß-rote Markierung - auch Wintermarkierungen sind auf den Bäumen zu sehen

Hier ist eine der Wintermarkierungen zu sehen

Je höher wir kommen, desto schöner wird der Blick - hier auf das Sengsengebirge

Teils führt unser Pfad durch hohes Gras - dennoch ist er stets gut erkennbar

Nachdem wir zum zweiten Mal die Forststraße gequert hatten, erreichten wir diese schöne Wiese

Über die Wiese folgten wir unserem Pfad auf den Lärchenwald zu

Hier ein paar Impressionen von der schönen Aufstiegsroute

Bei dieser Alm mit den verfallenen Hütten angekommen, waren wir kurz vor der Abzweigung zwischen Oberem und Unterem Loigistal angekommen

Auf diesem beeindruckenden Felskamm befindet sich unter anderem der Schallerkogel

Bei dieser unauffälligen Gabelung teilt sich der Weg - ins Obere Loigistal geht es nach rechts

Ab hier rechneten wir mit einer schwierigeren Wegfindung - und wurden zunächst positiv überrascht

Zu unserer rechten türmt sich die Wilde auf

Auf dieser Wiese verliert sich der Weg erstmals leicht - einfach an dem Felsen rechts vorbei .....

.... und am Holzstoß vorbei nach rechts in den Wald hinein - dann ist der Weg wieder gut erkennbar

Das Pyhrner Kampl zeigte sich mit seiner Nordseite in seiner ganzen Pracht - bei dieser Wiese verloren wir den Weg dann leider vollkommen

Der Leckstein schien uns ein möglicher Orientierungspunkt zu sein - hier im Wald- und Wiesengelände war es auch weglos noch nicht allzu schwierig zu gehen

Bei diesem Kessel wich der Wald dann der felsigen Latschenlandschaft - hier waren keine ausgetretenen Steigspuren mehr zu erkennen. Auch die, auf unserer Karte eingezeichnete Route zur Wetterlucke, schien nicht begehbar,

Wir versuchten, von dem Kessel aus westlich von den Felsen aufzusteigen - was aber keine gute Idee war, da es immer steiler wurde, mit losem felsigen Untergrund und schließlich auch undurchdringlichen Latschen

Schweren Herzens entschlossen wir uns dann für den Rückweg - da wir die Tour aber ohnehin als Endeckungstour durchs Loigistal geplant hatten, war das auch kein Problem

Landschaft und Ausblick machten den Aufstieg auf jeden Fall wett

Gegenüber vom Pyhrner Kampl wacht auch der Torstein über das Loigistal

Beim Abstieg entdeckten wir sogar einige Steinmännchen

Hier machten wir eine gemütliche lange Pause und genossen die Aussicht - und überlegten, wie wir den Torstein beim nächsten Mal angehen :) Eventuell im Winter mit den Tourenski, oder über die Zwischenwände und das Untere Loigistal

Schließlich machten wir uns auf unserer Aufstiegsroute auf den Rückweg

Bei der Bergrettungshütte stand noch eine Sonnenpause am Programm

Dem Getränkebrunnen kann man Bier und Limonade entnehmen - eine Kassa befindet sich an der Hüttenwand

Hier war das Loigistal sogar mit einem alten Schild angeschrieben - früher dürfte der Weg wohl markiert gewesen sein

Schon waren wir wieder beim Schafferteich angekommen

Anreise und Parken: Beim Schafferteich steht ein großer Parkplatz zur Verfügung. Es fallen Parkgebühren von € 2,- für 2 Stunden, € 3,- für bis zu 6 Stunden, und € 4,- für 24 Stunden an.

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