Pfaffenmauer und Schoberstein

Der Schoberstein zählt zu jenen Bergen, die sich vielseitig mit anderen Gipfeln und Hütten kombinieren lassen - sei es als kürzere Tour von Molln ausgehend mit Einkehr im Schobersteinhaus, sei es in Kombi mit dem Gipfel der Lust und dem Koglerstein, oder vom Hochbuchberg aus - oder, so wie wir heute, in Kombination mit der Pfaffenmauer, von Trattenbach ausgehend. Der Schoberstein alleine ist über diese Aufstiegsroute nicht schwierig zu gehen, nur manchmal etwas steil - allerdings verhält es sich in der Kombination mit der Pfaffenmauer etwas anders. Hier sind Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, ein gewisses Gespür fürs Gelände und Bergerfahrung zwingend nötig. 

Schoberstein, Schobersteinhaus, Pfaffenmauer, Nationalparkregion, Trattenbach, Wandern, Oberösterreich, Klausriegler

Aufstieg Pfaffenmauer: 1 Stunde 20 Minuten

Pfaffenmauer - Schoberstein: 30 Minuten

Abstieg: 1 Stunde 10 Minuten

 

Vom Parkplatz bei dem ehemaligen Gasthof Klausriegler führte ein Karrenweg das erste Stück weit über eine Weide auf den Waldrand zu. Im Wald angekommen begann der Weg sofort steiler und steiniger zu werden und führte teilweise mit Blick auf unsere heutigen Gipfelziele aufwärts. Nach etwas über 200 Höhenmeter erreichten wir eine Alm, welche wir querten, um sogleich wieder einem steinigen und sehr breiten Weg weiter durch den Wald zu folgen. Je höher wir kamen, desto schmäler begann der Weg dann wieder zu werden, bis es sich nur noch um einen schmalen Waldpfad handelt, der in teils steilen Serpentinen aufwärts führt. Am Ende des Waldweges angekommen ist eine Passage durch ein Holzgeländer vom rechts abfallenden Waldhang getrennt - das Zeichen dafür, dass wir den Wald gleich hinter uns gebracht hatten und sich eine weitläufige Almwiese vor uns auftun würde. 

Hier gabelte sich nun unser Weg. Um unser erstes Ziel, die Pfaffenmauer, zu erreichen, ging es zunächst nach links querfeldein über eine Wiese, über einen Stacheldraht und wieder in den Wald hinein. Hier folgten wir einem leicht ausgetretenem Waldpfad, bis sich die Schwierigkeit des Weges zu verändern begann: Ein felsiger Grat und eine teils abschüssige Wegführung führen auf den Felsklotz der Pfaffenmauer zu. Der letzte Anstieg erfolgt teils weglos in felsigem Gelände, was Konzentration und Trittsicherheit voraussetzt! Auch wenn sich der gut ausgetretene Pfad weitgehend verliert, lässt sich der Idealweg gut erkennen. Oben angekommen wird man von einem wunderbar aussichtsreichen (unmarkierten) Gipfel erwartet. Auf den Gipfelsieg war ich schon stolz :)

Retour ging es auf der Aufstiegsroute bis zu der Abzweigung, wo wir für den Aufstieg zur Pfaffenmauer den Hauptweg verlassen hatten. Nun folgten wir dem markierten Weg über eine schön blühende Almwiese und durch einen kurzen Waldabschnitt, bis das Schobersteinhaus in Sichtweite kam. Kurz bevor wir das Haus erreicht hatten, zweigt ein Pfad nach rechts ab, welcher in etwa 30 Höhenmetern zu dem hölzernen Gipfelkreuz des Schobersteins führt. Weiter ging es zum Schobersteinhaus und oberhalb dessen über einen markierten Pfad zum eigentlich höchsten Punkt des Berges, welcher durch eine metallene Säule markiert ist.

Oben zeigte sich, dass sich von Westen her dunkle Wolken näherten - Gewitter wären zwar erst am Nachmittag angesagt gewesen, aber in Anbetracht der schnellen Näherung der Wolken entschieden wir uns gegen einen sofortigen Abstieg. Unterwegs wollten wir in kein Gewitter geraten. Auch wenn die Hütte selbst heute geschlossen hatte (Ruhetage Montag und Dienstag), gibt es einen Schutzraum mit Getränkeautomaten. Hier beschlossen wir, das Wetter auszusitzen. Gesagt getan, und so beobachteten wir, wie leichter Nieselregen zu strömendem Regen wurde, und der eine oder andere Blitz über den Himmel stieß. 

Nachdem das Wetter vorübergezogen war und sich der Regen deutlich verringert hatte, machten wir uns an den Abstieg auf unserer Aufstiegsroute. 

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Daten und Fakten zur Tour:

  • 17.07.2023
  • Dauer: 3 Stunden
  • Höhenmeter aufwärts: 748
  • Höhenmeter abwärts: 748
  • Strecke: 7,50 km
  • Schwierigkeit: SCHWER
  • Ausgangs- und Endpunkt: Gasthof Klausriegler (Infos zur Anreise am Seitenende)
  • Einkehrmöglichkeit: Schobersteinhaus
 © OpenStreetMap
Download
Hier könnt ihr euch die GPX Daten der Tour herunterladen:
Pfaffenmauer_Schobersteing.gpx
XML Dokument 40.0 KB

Anreise und Parken: Auf der Trattenbachstraße bis Trattenbach und noch ein Stück weiter ins Tal hinein bis zur Kienbergstraße. Von hier an ist der Gasthof Klausriegler bereits angeschrieben - weiter am besten einfach den Markierungen folgen. Der Parkplatz ist durch einen Schranken abgesperrt - für eine Gebühr von € 2,50 pro PKW (in Kleingeld) stehen ausreichend Parkflächen zur Verfügung. 

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