Diese Tour im südlichen Toten Gebirge ist an Vielseitigkeit wohl kaum zu überbieten: Auf den Spuren des historischen Salzschmuggels von der Steiermark nach Oberösterreich (da in der Steiermark billiger produziert als in Bad Ischl oder Ebensee) ist die Tour geprägt von schroffen Felshängen, technisch anspruchsvollen Seilpassagen und weitläufigen sanften Almwiesen inmitten der herbstlich golden verfärbten Lärchenwälder. Diese Kulisse lässt wohl jedes Bergsteigerherz höher schlagen! Was ich außerdem jedem bei dieser Tour ans Herz legen kann ist die spektakuläre Grubsteinhöhle - doch seht selbst!
Aufstieg Salzsteigjoch: 2 Stunden 15 Minuten
Salzsteigjoch - Hollhaus: 2 Stunden 35 Minuten
Vom Parkplatz beim Almgasthof Baumschlagerreith folgten wir zunächst dem moderat ansteigenden Verlauf der Forststraße, welche markiert in Richtung Steyrursprung, Salzsteigjoch und Tauplitz führt. Die Abzweigung zur Quelle passierten wir schon nach wenigen Minuten, für uns ging es aber entlang der Forststraße weiter, bis ein Pfad vor einem markierten Schranken nach links abzweigt. Nun beginnt der Weg schnell steiler und steiniger zu werden, bis wir das weitläufige Schotterfeld Poppensand erreicht hatten. Im Schotter selbst verliert sich der Weg ab und an, ist aber durch Markierungen und Steinmännchen wieder gut zu finden. Kurz darauf erreichten wir wieder eine Forststraße, passierten die Abzweigung zum Stoderer Dolomitensteig, und hatten nach knapp 40-45 Minuten Aufstieg die malerisch gelegene Poppenalm erreicht. Den Holzhütten kehrten wir allerdings den Rücken, sondern überquerten die Alm und machten uns nun an den Aufstieg über den Salzsteigjoch-Steig. Dessen Verlauf führt sogleich unbarmherzig steil bergwärts - in Serpentinen über rutschige Felsen und Wiesen. Die technisch anspruchsvollen und ausgesetzten Passagen ließen vorerst noch auf sich warten. Nach etwa einer halben Stunde Aufstieg tat sich zu unserer linken ein spektakulärer Felsgraben auf, in dem ein Wasserfall zu sehen ist. Das Stichwort für uns, dass sich das Wald- und Wiesengelände nun dem Ende zuneigt und wir in den Fels kommen würden. Nun begann sich der Charakter der Tour zu verändern und das steile Gehgelände wich seilversicherten Kraxelpassagen, welche Trittsicherheit und ein gutes Maß an Schwindelfreiheit erfordern. Ist dies jedoch gegeben, so beginnt nun der eigentliche Spaß über teils ausgesetzte Felsbänder mit Drahtseilsicherungen. Sind diese überwunden, so legt man die letzten circa 150 Höhenmeter über ein steiles Schotterfeld zurück, bevor nach knapp 2 Stunden und 15 Minuten Gehzeit das Salzsteigjoch erreicht ist, und somit der gemütliche Teil der heutigen Wanderung beginnt.
Über die weitläufigen Almwiesen der östlichen Tauplitzalm ging es nun in stetigem Auf und Ab in Richtung Leistalm. Da sich diese aktuell in der Winterpause befindet, kehrten wir den schönen Almhütten den Rücken und stiegen ein Stück weit bis zum Schwarzensee ab. Hier stand nun ein weiteres Highlight der Tour am Programm: Am Nordende des Sees, in der Flanke des Grubsteins, befindet sich die Grubsteinhöhle mit einem spektakulären Felsloch und einem Wahnsinnsblick auf Rosskogel und Schwarzensee. Diese Höhle sollte man sich im Zuge der Tour keinesfalls entgehen lassen!
Weiter ging es nun zur Tauplitz: Entlang des Südufers des Steirersees zur Trawenghütte, in der wir uns eine gemütliche Pause genehmigten, und schließlich über die Straßen und Wanderwege am Almboden der Tauplitz bis zum Parkplatz beim Hollhaus.
Daten und Fakten zur Tour:
Zu Kartenansicht und Höhenprofil
© OpenStreetMap
Anreise und Parken: Außer für Gäste des Almgasthofes ist der Parkplatz gebührenpflichtig (3 € für bis zu 4 Stunden; 4€ für einen Tag - Bezahlung am Automaten ist nur in bar mit Münzen möglich!). Der Parkplatz ist zwar groß, an stark frequentierten Tagen allerdings auch schnell verparkt.