Schwalbenmauer

Von unserer Tour auf den Kasberg aus hatte die markante Form der Schwalbenmauer mein Interesse geweckt und war auf der To-Do Liste sofort weit nach oben gerückt. So dauerte es nicht allzu lange, und dieser Gipfel stand am Programm - von der Hetzau aus und vorbei am Großen Ödsee bietet sich ein wesentlich abwechslungsreicherer Weg als die Alternative durch den Katzengraben. Neben dieser schönen Wegführung kommt eine atemberaubende Aussicht, ein luftiger Gipfelgrat und die Einkehr auf einer gemütlichen Hütte hinzu. Kurz gesagt: Trotz starker Bewölkung (oder dank der Wolkenstimmung gerade deshalb) ein Wandertag wie er im Bilderbuch steht!

Schwalbenmauer, Ödseen, Almtalerhaus, Steyrerhütte, Almtal, Kasberg, Wandern, Oberösterreich, Salzkammergut

Aufstieg Steyrer Hütte: 1 Stunde 50 Minuten

Steyrer Hütte - Schwalbenmauer: 40 Minuten

Schwalbenmauer - Steyrer Hütte: 40 Minuten

Abstieg: 1 Stunde 20 Minuten

 

Gleich ein Tipp vorab: Bis zur Steyrer Hütte gibt es eine ganze Reihe von Kreuzungen und Weggabelungen, hier empfiehlt es sich, stets eine Karte im Blick zu haben.

Zu Beginn folgten wir der Beschilderung in Richtung Großer Ödsee und Almtalerhaus. Gemütlich und nicht allzu steil ansteigend verläuft der Weg entlang einer Forststraße aufwärts, bis wir das Ufer des Sees erreicht hatten. Diesem kehrten wir den Rücken und blieben weiter auf der Forststraße. Vorbei an einem wunderschönen Wasserfall ging es weiter, wobei wir nach wie vor dem Verlauf der Forststraße folgten. Diese machte eine scharfe Rechtskurve, führte an einem weiteren kleinen Wasserfall vorbei und schließlich erreichten wir eine große Jagdhütte. Direkt bei der Hütte zweigt eine Forststraße nach links ab vorbei an einer kleineren Hütte - diese war unser weiterer Weg. So ging es auf dieser Forststraße, bis sie eine scharfe Rechtskurve macht. Genau in der Kurve zweigt eine andere Forststraße nach links ab, welcher wir dann weiter folgten. Gleich darauf zweigt ein Waldpfad nach rechts ab, der durch ein Steinmännchen markiert ist. Dieser Pfad führt gemütlich und nur leicht ansteigend aufwärts. Gelegentlich sind umgefallene Baumstämme zu überwinden, was aber keine Herausforderung darstellte. Dem Pfad folgten wir, bis er wieder in die Forststraße mündet - auf dieser blieben wir aber nur wenige Meter, bis ein weiterer durch Steinmännchen markierter Steig nach rechts abzweigt. Dieser verlief nun weitgehend flach durch den Wald, bis wir wiedermal eine Gabelung mit einer Forststraße erreichten. Von hier aus führen zwei Forststraßen Richtung links, wir folgten der zweiten aufwärts. Auf dieser blieben wir nun eine ganze Weile, während sich ein (trotz leichter Einschränkung durch den Nebel) immer schöner werdendes Panorama auftat, unter anderem auf die direkt unter uns liegende Langscheidalm. Die Forststraße machte eine scharfe Doppelkurve und führte dann ein Stück weit geradeaus, bis wir eine Kreuzung erreichten. Durch ein Steinmännchen markiert zweigte ein Waldpfad ab, und hier begann der Weg nun erstmals sehr steil zu werden. So machten wir die Höhenmeter im Wald relativ schnell, bis wir einen stark verwachsenen Karrenweg erreichten, der gleich darauf zu einer Forststraße wurde. Linkerhand zweigte unmittelbar darauf ein Pfad ab, der durch einige Steinmännchen kaum zu verfehlen ist. Durch hohes Gras und wieder im Wald stiegen wir weiter auf. Als wir nach einigen Minuten wieder eine Forststraße erreichten, war unser erstes Ziel nicht mehr weit entfernt - und gleich darauf hatten wir die Steyrer Hütte auch erstmals in Sichtweite. Ein letztes Mal folgten wir der Forststraße ein Stück weit und stiegen in einen steilen Waldpfad ein, bis wir nach einer Stunde und 50 Minuten und knapp 680 zurückgelegten Höhenmetern die Steyrer Hütte erreicht hatten.

Hier füllten wir allerdings nur unsere Wasserflaschen im Schutzraum und stiegen gleich weiter auf Richtung Schwalbenmauer. Dafür folgten wir der Forststraße oberhalb der Hütte, der Beschilderung Richtung Kasberg folgend, passierten ein Kuhgatter, und erreichten sogleich das Kasbergkar, ein malerisches Kar mit absolutem Kraftplatzpotential. Vorerst war aber der Gipfel unser Ziel, eine Pause im Kar würden wir beim Abstieg machen. So gingen wir über den Almboden in Richtung eines niedrigen Steinhauses. An diesem vorbei ging es über einen leicht ausgetretenen Pfad die Wiese aufwärts, bis wir einen Sattel erreichten, der von einigen Kühen bevölkert war. Am Sattel war unser Ziel schon gut zu erkennen, wir folgten einem gut ersichtlichen Pfad durch eine Latschengasse aufwärts.. Da es in der Nacht noch geregnet hatte, war es hier sehr rutschig, Vorsicht bei solch feuchten Verhältnissen! Je höher wir kamen, desto felsiger begann der Weg zu werden, bis wir eine markante Felswand erreichten. Ab hier beginnt nun der Gratanstieg zum Gipfel - hier sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unverzichtbar! Über den Grat ging es die letzten Minuten bis zum Gipfel - stellenweise ziemlich luftig und ausgesetzt, an einigen Passagen nahmen wir die Hände zur Hilfe beim Aufstieg. Und so war der Gipfel der Schwalbenmauer nach insgesamt 2,5 Stunden Gehzeit erreicht - und das Wetterglück war uns hold, denn genau am Gipfel lichtete sich einige Minuten lang der Nebel und gab einen bombastischen Blick auf die Spitzen des Toten Gebirges frei!

Retour ging es dann auf der Aufstiegsroute, natürlich nicht ohne eine lange und ausgiebige Einkehr bei der Steyrer Hütte. Mein Tipp: Der Sernik mit Heidelbeeren war unglaublich lecker!

So ging es dann nach der Einkehr zurück ins Tal.

Schwalbenmauer, Ödseen, Almtalerhaus, Steyrerhütte, Almtal, Kasberg, Wandern, Oberösterreich, Salzkammergut

Daten und Fakten zur Tour:

  • 07.08.2022
  • Dauer: 4 Stunden 30 Minuten
  • Höhenmeter aufwärts: 993
  • Höhenmeter abwärts: 993
  • Strecke: 14,30
  • Schwierigkeit: MITTEL
  • Ausgangs- und Endpunkt: Parkplatz entlang der Hetzau Straße (Infos zur Anreise am Seitenende)
  • Einkehrmöglichkeit: Steyrer Hütte
Zu Kartenansicht und Höhenprofil
 © OpenStreetMap
Download
Hier könnt ihr euch die GPX Daten der Tour herunterladen:
Schwalbenmauer.gpx
XML Dokument 89.9 KB

Anreise und Parken: Wir fuhren zwar in die Hetzau hinein, allerdings nicht bis zum Almtalerhaus, sondern blieben bei einem markierten Parkplatz stehen. Um den richtigen zu finden, empfiehlt sich der Blick auf die Karte. Dieser ist nicht besonders groß und bietet Platz für maximal 10 Autos!

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