Großer & Kleiner Bösenstein, Großer Hengst, Hauseck

über Edelrautehütte und Scheibelsee

In den Rottenmanner Tauern zählt die Bösenstein Runde sicherlich zu den absoluten Klassikern, und das kommt nicht von irgendwo: Ein eindrucksvoller Gipfelgrat im alpinen Felsgelände bietet einen spektakulären Reiz für Bergsteiger, während anfangs und ausgangs schöne Wiesen den starken Kontrast dazu bieten. Abgerundet durch den Scheibelsee mit einem liebevoll angelegten Rundwanderweg, sowie der Edelrautehütte mit leckerer Verköstigung bietet sich hier alles, was das Bergsteigerherz begehrt. 

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Aufstieg Großer Hengst: 1 Stunde

Großer Hengst - Kleiner Bösenstein: 1 Stunde 15 Minuten

Kleiner Bösenstein - Großer Bösenstein: 30 Minuten

Großer Bösenstein - Hauseck: 1 Stunde

Abstieg Scheibelsee: 30 Minuten

Umrundung Scheibelsee - Edelrautehütte: 20 Minuten

 

Vom Parkplatz aus folgten wir zunächst der Forststraße Richtung Edelrautehütte, allerdings nur für ein kurzes Stück, bis ein gut ausgetretener (aber nicht beschilderter!) Weg nach links abzweigt. Kurz geht es auf diesem Pfad über die Wiese und gleich in den Wald hinein. Durch den Wald ging es aber nur kurz, denn nach einer Kehre machten die Bäume Platz für offenes Gelände: Heidelbeeren, Latschen und eine weitläufige Wiese säumten unseren Weg, der immer felsiger zu werden begann, je näher wir Gipfel Nummer 1 kamen. So hatten wir nach circa einer Stunde Austieg den Gipfel des Großen Hengstes erreicht. Der weitere Grat, der uns zu den nächsten drei Gipfeln führen würde, war von hier aus schon sehr gut zu erkennen.

Am Großen Hengst blieben wir nur kurz und machten uns sogleich an die weitere Wanderung. Hier begann der Weg anspruchsvoller zu werden: Entlang des Gratverlaufes (jedoch selten direkt am Grat, wo es steil abfallen würde) ging es in immer felsiger werdendem Terrain, bis teilweise Granitplatten und ganze Geröllfelder zu queren waren. Der Weg ist selten ausgesetzt, erfordert dennoch Trittsicherheit, Konzentration und ein gewisses Maß an Bergerfahrung!  Nach circa einer Stunde und 15 Minuten ab dem Großen Hengst hatten wir dann den Kleinen Bösenstein erreicht, welcher durch eine Gipfelbuchkasette markiert ist. Wäre der Gipfel des Großen Bösensteins nicht in Nebel gehüllt, wäre er nun schon zum Greifen nahe gewesen. 

Vom Kleinen Bösenstein stiegen wir etwa 70 Höhenmeter bis zur Elendscharte ab - auch hier veränderten sich die Wegbeschaffenheit und das anspruchsvolle Gelände im Fels nicht. Der Abstieg zur Scharte dauerte etwa 10 Minuten. Hier gabelt ich der Weg, nach rechts ginge es retour zur Edelrautehütte (unsere spätere Abstiegsroute) und geradeaus auf den Großen Bösenstein. So folgten wir den rot-weiß-roten Markierungen am Fels weiter Richtung Gipfel - auch hier handelt es sich um einen reinen Felsabhang, jedoch weniger anspruchsvoll zu gehen als am Grat. Nach etwa 30 Minuten ab dem Kleinen Bösenstein hatten wir den Großen Bösenstein erreicht. Der Gipfel hüllte sich weiterhin in Wolken, doch Geduld wird belohnt und wir erlebten ein kurzes blaues Fenster.

Auch wenn im Tal circa 30° Hitze herrschten, war es am Gipfel beinahe kalt, und so machten wir uns rasch an den Abstieg. Zunächst ging es retour zur Elendscharte, von da aus der Beschilderung folgend Richtung Edelrautehütte. Dafür querten wir ein breites Geröllfeld und passierten einige schöne Bergssen und Schneefelder, bis wir wieder eine Gabelung erreichten. Hier liefen der Bösenstein SO Grat und unsere Abstiegsroute zusammen, und erstmals fiel der Blick wieder zum Scheibelsee und zu unserem nächsten Gipfelziel, dem Hauseck. Der steinige Weg führte nun eine Weile sehr steil abwärts und war an einer Stelle sogar durch Schmelz- oder Regenwasser etwas weggeschwemmt. Kurz vor dem Hauseck wurde der Weg wieder etwas flacher und führte in einem letzten sanften Aufstieg zum Gipfelkreuz.

Nach Gipfel Nummer 4 stand der finale Abstieg am Programm - zwischen Blumenwiesen und saftigen Weiden hindurch führt der Weg bis zum Scheibelsee, welchen wir nach dem Abstieg noch umrundeten. Ein liebevoll angelegter Weg mit Holzbrücken und zahlreichen Bankerl am Seeufer führte uns entgegen des Uhrzeigersinns um den See herum. Ein kurzer Badestopp durfte natürlich auch nicht fehlen.

Nachdem wir den See umrundet hatten ging es zur Edelrautehütte, wo wir die Tour bei einer ausgiebigen Einkehr ausklingen ließen.

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Daten und Fakten zur Tour:

  • 18.07.2023
  • Dauer: 4 Stunden 35 Minuten
  • Höhenmeter aufwärts: 936
  • Höhenmeter abwärts: 936
  • Strecke: 10,60 km
  • Schwierigkeit: MITTEL
  • Ausgangs- und Endpunkt: Parkplatz Edelrautehütte (Infos zur Anreise am Seitenende)
  • Einkehrmöglichkeit:´Edelrautehütte
 © OpenStreetMap
Download
Hier könnt ihr euch die GPX Daten der Tour herunterladen:
Großer Bösenstein.gpx
XML Dokument 87.0 KB

Anreise und Parken: Von Hohentauern aus führt eine Mautstraße bis zur Edelrautehütte - pro PKW sind € 8,- zu bezahlen. Eine sehr gut in Stand gehaltene Schotterstraße führt bis zu einem großen Parkplatz knapp unterhalb der Hütte. Hier steht eine große Anzahl von Parkplätzen zur Verfügung. 

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