Warscheneck Überschreitung

Zellerhütte, Schafferkogel, Lagelsberg, Toten Mann & Dümler Hütte

Eine Wanderung von See zu See, vom Schafferteich zum Gleinkersee - mit einem Umweg über das Warscheneck. Von gemütlichen Waldwegen führte uns unser Weg bis hinein ins Tote Gebirge, auf einen der markantesten Gipfel der Region: Das Warscheneck! Dieser Berg ist schon von weitem wahnsinnig eindrucksvoll, umso größer war der Stolz darauf, dass wir diese Tour geschafft hatten - bis dato nicht nur meine längste, sondern auch höhenmeterintensivste Wanderung an einem Tag!

Die Tour erfordert Kondition, Trittsicherheit und Gespür fürs Hochgebirge - bringt man diese Voraussetzungen mit, so bietet sich eine unbeschreibliche Bergtour, und ein absolutes Wanderhighlight.

Schallerkogel, Zeller Hütte, Lagelsberg, Warscheneck, Toter Mann, Gleinkersee, Wurzeralm, Schafferteich, Wanderung, Pyhrn Priel, Oberösterreich

Aufstieg Zeller Hütte: 1 Stunde 35 Minuten

Zellerhütte - Schallerkogel: 20 Minuten

Schallerkogel - Lagelsberg: 25 Minuten

Lagelsberg - Warscheneck: 1 Stunde 20 Minteun 

Warscheneck - Toter Mann: 1 Stunde 20 Minuten

Toter Mann - Dümler Hütte: 1 Stunde 20 Minuten 

Abstieg Dümler Hütte: 1 Stunde 15 Minuten 

 

Beginnend beim Parkplatz Schafferteich führte unser Weg der Beschilderung Richtung Zellerhütte und Warscheneck folgend zunächst gemütlich über eine asphaltierte Straße, bis wir nach wenigen Minuten den Einstieg in den Wald erreicht hatten. Ein Karrenweg führte oberhalb des Schafferteiches auf die steil abfallenden Hänge des Toten Gebirges zu. Die Zellerhütte ist von hier aus schon zu sehen. Nach wenigen Minuten mündet der Karrenweg in eine Forststraße, auf der es weiter Richtung rechts geht. Nur mäßig steil ansteigend führt uns diese aufwärts, bis wir wieder einen Waldpfad erreichten, der nach rechts weiter Richtung Zellerhütte führt. Hier beginnt der Weg etwas steiler zu werden, er ist aber auf dem Waldboden sehr angenehm zu gehen. Nach insgesamt 45 Minuten Gehzeit querten wir die Forststraße und passierten die Talstation der Materialseilbahn zur Zellerhütte. Von hier aus trennten uns noch weitere circa 45 Minuten und etwa 300 Höhenmeter von der Hütte. Steil führte uns unser Pfad weiter durch den Wald - vorbei an wunderschönen Aussichtsplätzen und zahlreichen Holzschnitzereien eines Schnitzers namens  Siegi (der schon beim Ausgangspunkt "Kim Kardashian zu Besuch im Stodertal" dargestellt hatte). An zwei Stellen hatte man die Wahl zwischen dem "Normalweg" und dem Eselsteig - hier macht es keinen großen Unterschied, welchen Weg man wählt. So verging der Aufstieg sehr kurzweilig und wir hatten nach etwas über eineinhalb Stunden die Zellerhütte erreicht. 

Bei der Hütte blieben wir aber nicht lange, sondern füllten nur unsere Wasserflaschen auf und machten uns gleich weiter an den langen Aufstieg, der noch vor uns lag. Gut beschildert und ausgetreten führte uns ein Waldpfad aufwärts, wobei der Aufstieg wenig an unseren letzten Besuch erinnerte - während wir jetzt in angenehmen Serpentinen durch den Wald aufstiegen, waren wir beim letzten Mal steil und sehr direkt durch den Schnee aufwärts gestapft. Nicht umsonst erreichten wir das Plateau des Toten Gebirges diesmal um einiges schneller, und somit auch unser erstes Gipfelziel, den Schallerkogel, welcher circa 20 Minuten von der Hütte entfernt liegt. Hier bot sich ein wundervoller Ausblick auf das Tote Gebirge und das unter uns liegende Loigistal.

Auch hier blieben wir nur kurz und nahmen gleich darauf unseren nächsten Gipfel in Angriff, den Lagelsberg. Dieser war circa 25 Minuten entfernt, und durch gut erkennbare und nicht sehr steile Latschengassen erreichbar. Von hier aus bot sich ein atemberaubender Blick: Auf das umliegende Tote Gebirge und in Richtung unseres weiteren Weges zum Warscheneck, welches sich derzeit in dichten Nebel hüllte, was die spektakuläre Kulisse des Toten Gebirges noch eindrucksvoller machte.

Ab dem Lagelsberg begann sich die Landschaft markant zu verändern: Die Latschen wichen Felsen, und nur wenige Blüten und Grashalme fanden ihren Weg durch das schroffe Gestein hindurch - somit waren wir nun so richtig im Toten Gebirge angekommen. Unser Weg war nicht sehr schwierig zu gehen, erforderte durch den schroffer werdenden Untergrund allerdings zunehmend Trittsicherheit. Nach etwas über einer Stunde erreichten wir eine Weggabelung, nach links ginge es zur Dümler Hütte, nach rechts zum Warscheneck. Von hier aus trennten uns noch 10-15 Minuten vom Gipfel.  So hatten wir ab dem Lagelsberg circa 400 Höhenmeter zum Warscheneck Gipfel zurückgelegt. Hier stand dann eine ausgiebige Pause am Programm.

Der nächste Stopp ist der Tote Mann, dieser ist etwa eine Stunde Gehzeit vom Warscheneck entfernt. Zunächst verlassen wir den Gipfel und legen das erste Stück am schönen Hochplateau zurück. Hier geht es den ersten Abschnitt lang mehr oder weniger eben dahin, vorbei an der Gabelung von der wir vorhin gekommen waren, und bei dieser geradeaus weiter Richtung Dümler Hütte. Kurz darauf beginnt der steinige Geröllpfad sehr steil und anspruchsvoll zu werden, bei diesem Untergrund sind Konzentration und Vorsicht gefragt, an einigen Stellen ist auch Schwindelfreiheit von Vorteil.  Nach diesem langen steilen Abstieg geht es unterhalb des Toten Mannes weiter. Zu diesem gibt es allerdings keinen direkten Weg, man muss sich den Pfad eher suchen. Ich empfehle dabei, noch am steinernen Untergrund vorbeizugehen - die Ostseite des Toten Mannes ist eine Almwiese, über die man einfach querfeldein aufsteigen kann. Auch wenn das eine leichte Sucherei ist, lohnt sich dieser Aufstieg, denn der Gipfel des Toten Mannes hat nicht nur ein wunderschönes Gipfelkreuz, sondern auch einen ausgesprochen spektakulären Blick auf den zurückgelegten Weg - was ich von meinem letzten Besuch wusste, dieses Mal war es leider relativ nebelig.

Vom Toten Mann aus geht es über die Wiese wieder abwärts. Der nächste steile Abstieg beginnt dann in Richtung der Roten Wand, deren spektakuläre Form von diesem Punkt an immer näher und näher rückt. Hier war es im Gegensatz zu dem vorherigen steilen Abstieg allerdings felsdurchzogenes Gehgelände, das nicht allzu anspruchsvoll war. So erreichten wir nach etwa 20 Minuten den Rote-Wand-Sattel. 

Am Sattel ging es Richtung Norden zur Dümler Hütte - im Vergleich zu dem vorher zurückgelegten Weg war der vor uns liegende Abschnitt gemütlich zu gehen: Nicht allzu steil, nur noch stellenweise felsdurchzogen, über Almwiesen und schöne Waldwege. Das letzte Stück vor der Hütte führte uns durch einen schönen Wald hindurch, nachdem wir uns aber schon wahnsinnig auf die Pause auf der Hüttenterrasse freuten, zog sich dieses Stück ganz schön. Nach circa einer Stunde ab dem Rote-Wand-Sattel hatten wir dann die Hütte erreicht und freuten uns auf Bier und Spritzer!

Der restliche Abstieg erfolgte dann in Richtung "Präwald", den Markierungen zum Gleinkersee folgend. Der Weg ist stellenweise steil, felsig und rutschig, und verläuft vollkommen durch den Wald. Nach eineinhalb Stunden mündet der Weg in den Güterweg Stoffer. Ein Weg zweigt gleich darauf rechterhand ab und führt zurück zum Parkplatz Gleinkersee.

Schallerkogel, Zeller Hütte, Lagelsberg, Warscheneck, Toter Mann, Gleinkersee, Wurzeralm, Schafferteich, Wanderung, Pyhrn Priel, Oberösterreich

Daten und Fakten zur Tour:

  • 13.08.2022
  • Dauer: 7 Stunden 35 Minuten
  • Höhenmeter aufwärts: 1.648
  • Höhenmeter abwärts: 1.710
  • Strecke: 17,70 km
  • Schwierigkeit: SCHWER
  • Ausgangspunkt: Parkplatz Schafferteich (Infos zur Anreise am Seitenende)
  • Endpunkt: Parkplatz Gleinkersee
  • Einkehrmöglichkeit: Zeller Hütte, Dümler Hütte
Zu Kartenansicht und Höhenprofil
 © OpenStreetMap
Download
Hier könnt ihr euch die GPX Daten der Tour herunterladen:
WarscheneckÜberschreitung.gpx
XML Dokument 120.7 KB

Anreise und Parken: Beim Schafferteich steht ein großer Parkplatz zur Verfügung. Es fallen Parkgebühren von € 2,- für 2 Stunden, € 3,- für bis zu 6 Stunden, und € 4,- für 24 Stunden an. 

Für die Überschreitung benötigt man entweder ein zweites Auto beim Gleinkersee, ein Wandertaxi oder eine Mitfahrgelegenheit. Wir hatten eine Mitfahrgelegenheit organisiert, und uns bei der Dümler Hütte zum gemeinsamen Abstieg getroffen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Wanderer (Sonntag, 14 August 2022 22:18)

    Man braucht bei der Tour nicht zwingend ein zweites Auto. Man kann die Runde auch in umgekehrter Richtung gehen, dafür dann beim Abstieg statt von der Zellerhütte nach Vorderstoder absteigen auch wieder Richtung Präwald und beim Gleinkersee runter, so dass es einen schönen Rundweg ergibt. Dauert aber sicher 1,5h rüber.