Wenn auch knapp 380 Meter niedriger als der gleichnamige "große" Bruder, so fällt der Kleine Priel sicherlich nicht in die Kategorie "klein". Der lange Aufstieg, möglicherweise zu Beginn in die Kategorie "zacher Hatscher" einzuordnen, erfordert ausreichend Kondition und stellenweise ein gewisses Maß an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Im letzten Drittel der Tour, sowie am Gipfel angekommen, belohnt der Ausblick auf jede nur erdenkliche Weise: Während (in unserem Fall) das Alpenvorland unter einer durchgängigen Nebeldecke lag, bietet das umliegende Tote Gebirge rundum Großen Priel, Warscheneck und Hochmölbing einen unbeschreiblichen Anblick.
Der Aufstieg zum Kleinen Priel beginnt am Parkplatz des Skigebietes Hinterstoder. Dem Verlauf der Steyr westwärts folgend führt der Weg zunächst eben verlaufend in Richtung des Ortsgebietes und gleich darauf bei einer markierten Kreuzung nach rechts. Weiter aufwärts geht es entlang einer Asphaltstraße durch eine Siedlung hindurch moderat ansteigend bergwärts. Der Verlauf der Straße dauert ein ganzes Stück weit an, bis er nach dem Passieren eines Bauernhofes in eine Forststraße mündet. Auch diese führt zwei Kehren weit aufwärts, bis rechterhand ein markierter Wanderweg abzweigt. Während der bisherige Anstieg weitgehend gemütlich und ohne nennenswerte Steigungen verlief, verändert sich nun der Charakter der Wegführung und die kommenden 2 Stunden und 45 Minuten lassen wenig Raum, um zu verschnaufen. In stetigem steilen Aufstieg führen Serpentinen durch den Wald und queren zwei Mal die Forststraße. Nach und nach zeigen sich im Umkreis die ersten schönen Ausblicke: Großer Priel und Spitzmauer, sowie Schrocken und Hochmölbing. Nach etwa 2 Stunden und 15 Minuten Aufstieg, am Ende den Aufstieges über eine langgezogene Lichtung, zeigt sich das Tagesziel in endlich greifbarer Nähe: An einem Art Sattel angekommen lag der Waldweg hinter uns, und die letzten knapp 500 Höhenmeter waren durch Latschenwege und im Fels zu überwinden. So ging es unverändert steil weiter aufwärts und über einige Passagen, welche zweifellos Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erfordern. Sind diese überwunden, so scheint das Ziel schon nahe, wobei der letzte Anstieg über Geröll und Fels der Kondition noch ein Letztes abverlangt. Schließlich hatten wir nach knapp 3 Stunden und 15 Minuten den aussichtsreichen Gipfel des Kleinen Priels erreicht.
Nach einer ausgiebigen Gipfelrast ging es entlang der Aufstiegsroute an den Abstieg.
Daten und Fakten zur Tour:
Anreise und Parken: Beim Parkplatz der Talstation in Hinterstoder stehen ausreichend kostenfreie Parkmöglichkeiten zur Verfügung.