Querlstein & Hochmölbinghütte

Die Hochmölbinghütte zählt zu den wohl schönsten Orten, auf denen wir bei unseren Wanderungen bis dato gelandet sind - somit steht eine Übernachtung auf der Hütte ein Mal im Jahr fix am Programm. Die Hütte lässt sich vielseitig mit den verschiedensten umliegenden Gipfeln kombinieren - je nach Lust und Laune von gemütlicheren Wald- und Wiesenbergen, bishin zu den 2.000ern des Toten Gebirges. Dieses Mal ging es auf den Querlstein, im Zuge eines abwechslungsreichen Aufstieges durch das gesamte Portfolio der hiesigen Landschaft: Durch dichte Nadelwälder, über weitläufige Almen, durch lichte Lärchenwälder am Hochplateau und über felsdurchzogene steile Wiesenhänge. Belohnt wird man am Gipfel von einer unbeschreiblichen Aussicht - und schlussendlich mit einem gemütlichen Hüttenabend bei leckerem Essen und netter Gesellschaft. 

Querlstein, Hochmölbing, Hochmölbinghütte, Liezener Hütte, Brunnalm, Totes Gebirge, Wandern, Steiermark, Wörschach, Liezen, Ennstal

Aufstieg Querlstein: 2 Stunden 55 Minuten

Abstieg Brunnalm: 35 Minuten

Brunnalm - Liezener Hütte: 35 Minuten

Liezener Hütte - Hochmölbinghütte: 15 Minuten

Abstieg Schönmoos: 1 Stunde 30 Minuten

 

Vom Parkplatz aus ging es die ersten Minuten entlang der Forststraße, den Markierungen Richtung Hochmölbinghütte folgend. Gleich darauf zweigt ein Waldweg linkerhand ab, der eher mäßig steil aufwärts verläuft. Immer wieder bieten sich schon während des Aufstieges durch den Wald herrliche Ausblicke ins Tal, bis hinein in die Berge des Nationalparks Gesäuse.

Nach etwa einer halben Stunde verließen wir den Waldpfad wieder und wanderten weiter auf der Forststraße, die wir an einigen Stellen über kleine Pfade abkürzen konnten. Schließlich erreichten wir die Ausläufer der idyllisch gelegenen Langpoltenalm. Gleich nachdem wir an den ersten Hütten vorbei gegangen waren, zweigte rechterhand ein markierter Pfad von der Forststraße ab, der Richtung Liezener Hütte führt. Die ersten Minute führte uns der Pfad bergab zu einem kleinen Bachlauf, den wir querten, bevor es wieder bergauf ging. Der Weg war zu Beginn nicht allzu steil und führte durch einen relativ dichten Nadelwald - als sich der Wald zu lichten begann und einigen verfärbten Lärchen und Latschen wich, begann der Pfad steiler und felsiger zu werden. Nach circa 250 Höhenmetern erreichten wir das "Hochtor", eine Lichtung mit Bankerl, ab welcher der Weg abflachte. Auf dem Plateau führte der Weg nun wunderschön verlaufend zwischen Lärchen und Latschen hindurch Richtung Liezener Hütte, Hochmölbinghütte und Hochmölbing. Der Weg war hier eher flach und führte nur in sanftem Auf und Ab vorwärts, nennenswerte Höhenmeter legten wir nicht zurück.

Schließlich erreichten wir eine Abzweigung - geradeaus führt der Weg zur Liezener Hütte und Hochmölbinghütte, rechts auf den Hochmölbing und zur Brunnalm. Für uns ging es nach rechts. Unverändert schön führte uns der Weg nun (weiterhin ohne nennenswerte Anstiege) zur Brunnalm, einer malerischen Alm mit einigen Holzhütten und einer Traumaussicht ins Tote Gebirge (Torstein, Warscheneck, Rossarsch, Eisernes Bergl, Kühfeld, Angerkogel). Hier bei der Alm gabelt sich der Weg in verschiedene Richtungen - Wurzeralm, Elmscharte, Wetterlucke, Luckerhütte und Hochmölbing. Für uns ging es weiterhin Richtung Hochmölbing. Wir kehrten der Alm also den Rücken und machten uns an den finalen Anstieg von etwa 300 Höhenmetern. Der Untergrund wurde felsiger, mit teilweise losem Geröll. Der Weg schlängelt sich über einen steilen Wiesenhang in Serpentinen über die Südostflanke des Berges aufwärts. Stellenweise verläuft der Weg ziemlich schmal entlang des steilen Hanges, wodurch Trittsicherheit von Vorteil ist. Erst kurz unterhalb des Gipfels flachte der Hang wieder ab. Dem markierten Weg folgten wir noch bis zu einem großen Steinmännchen mit einem markierten Holzpflock, hier verließen wir den Weg nach links und stiegen das letzte Stück weglos bis zum Gipfelkreuz auf. Oben angekommen hieß es zunächst, die atemberaubende Aussicht zu genießen - auf der einen Seite Hochmölbing, Mittermölbing und Kleinmölbing mit dem darunter liegenden Speikboden; auf der anderen Seite Torstein, Warscheneck, Liezener, Rossarsch bishin zum Angerkogel. 

Nach einem ausgiebigen Gipfelgenuss ging es wieder an den Abstieg - bis zur Brunnalm entlang der Aufstiegsroute, ebenso die ersten circa 20 Minuten Richtung Liezener Hütte. Wir gingen jedoch nicht bis zu der Abzweigung von heute morgen retour, bei der sich der Weg zwischen Liezener Hütte/Hochmölbinghütte und Hochmölbing/Brunnalm gegabelt hatte. Hier gibt es einen direkteren Weg, um zur Liezener Hütte zu gelangen. Dieser zweigt von unserem Weg nach rechts ab und ist durch Wanderschilder markiert. Ab dieser Gabelung trennten uns noch etwa 15 Minuten von der Liezener Hütte, die wir über den unverändert schönen Wegverlauf zurücklegten. Das letzte Stück zur Hütte führte der Weg entlang des Goldbaches, welcher zunächst munter dahin plätscherte, kurz vor der Almwiese jedoch versiegte. 

Ab der Hütte führten die letzten circa 15 Minuten zur Hochmölbinghütte über einen einfachen Wald- und Wiesenpfad abwärts. Bei der Hütte angekommen, erwartete uns ein wunderschöner Abend in der gemütlichen Gaststube der Hütte mit leckerem Essen. 

Am nächsten Morgen machten wir uns nach dem Frühstück an den Abstieg über den Grazer Steig - dafür ging es zunächst circa 50 Höhenmeter aufwärts bis zum Gott-sei-Dank Bankerl, danach über den felsigen, aber nicht allzu steilen Steig abwärts. Nach etwa 30 Minuten Gehzeit hatten wir dann die oberen Ausläufer der Langpoltenalm erreicht. Auf der Forststraße und einem kurzen Wiesen-Abschneider ging es nun abwärts, bis sich der Kreis zu unserem gestrigen Aufstieg schloss. Erst unterhalb der Alm wählten wir eine andere Abstiegsroute - im Wald nach der Alm gabelt sich der Weg, der rechte und direkter verlaufende Pfad durch den Wald ist zum einen angenehmer zu gehen, zum anderen schneller. Auf der Wiese knapp vor dem Parkplatz liefen die beiden Wege dann wieder zusammen.  

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Daten und Fakten zur Tour:

  • 28.-29.10.2023
  • Dauer: 5 Stunden 50 Minuten
  • Höhenmeter aufwärts: 1.082
  • Höhenmeter abwärts: 1.082
  • Strecke: 20,10 km
  • Schwierigkeit: MITTEL
  • Ausgangs- und Endpunkt: Parkplatz Schönmoos (Infos zur Anreise am Seitenende)
  • Einkehrmöglichkeit: Hochmölbinghütte

 Zu Kartenansicht und Höhenprofil

 © OpenStreetMap

Download
Hier könnt ihr euch die GPX Daten der Tour herunterladen:
Querlstein.gpx
XML Dokument 99.4 KB

Anreise und Parken: Großer Schotterparkplatz mit ausreichend kostenfreien Parkflächen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Harry (Montag, 30 Oktober 2023 20:33)

    Servus, sehr schöne Tour. Da habt ihr die Lärchenverfärbung super erwischt. Man kann vom Querlstein direkt zum Kawassersee absteigen und dann einfach dem Bach entlang bis zur Hütte.
    lg
    Harry